Max Slevogt

Max Slevogt (Landshut 1868 - 1932 Leinsweiler-Neukastel)

Sommerblumen, 1928

Öl auf Leinwand, 65 x 44,6 cm
Signiert und datiert unten rechts Slevogt 28

Provenienz:
Galerie Gebhardt, München
Privatsammlung Georg Schäfer, Schweinfurt (Inv. Nr. SGS 2930) (seit 1955)
Privatsammlung, Deutschland

Ausstellung:
Ausstellung deutscher Maler des 19. Jahrhunderts, München, Galerie Gebhardt, April-Mai 1955, Kat. Nr. 24
Max Slevogt, Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Saarbrücken, Saarland Museum, Landesmuseum Mainz 1992, Kat. Nr. 191, Abb. 191
Malerfreunde. Max Slevogt und Robert Breyer, Würzburg, Städtische Galerie Würzburg, Wilhelmshaven, Kunsthalle Wilhelmshaven, Edenkoben, Max-Slevogt-Galerie, Bremen 1998, Kat. Nr. 101

Literatur:
Hans-Jürgen Imiela, Max Slevogt. Eine Monographie, Karlsruhe 1968, S. 438, Anm. 1
Ernst-Gerhard Güse, Hans-Jürgen Imiela und Berthold Roland (Hgg.), Max Slevogt: Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Werkverzeichnis, Stuttgart 1992, S. 469, Kat. Nr. 191, Abb. Tafel 191

 

Max Slevogt zählt mit Lovis Corinth und Max Liebermann (Abb. 1) zu den bekanntesten Vertretern des deutschen Impressionismus. Sein umfangreiches Werk umfasst nicht nur Ölgemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Grafik, sondern er fertigte auch Wandmalereien und entwarf Bühnenbilder. [1] Das Stillleben spielt in Slevogts Oeuvre eine wichtige Rolle.

Berliner_Secession

Abb. 1 Slevogt im Kreis der Berliner Secession, um 1900 (Slevogt links stehen, sitzend mit Zylinder Liebermann, vorne Corinth)

Nach vereinzelten Beispielen aus den frühen Berliner Jahren ab 1901 und einigen wenigen Werken um 1914 nahm er die Stilllebenmalerei erst in den Zwanziger Jahre wieder auf und um dann farblich und motivisch herausragende Kompositionen zu schaffen.[2] Wobei das Blumenstillleben bei ihm seltener ist als Gemüse- oder Früchtestillleben.

Gleich zwei sommerliche Blumensträuße stehen auf der Ecke einer Tischplatte, die den Bildraum räumlich definiert. Das Motiv der in den Bildraum ragenden Tischplatte als räumlichem Element beschäftigte auch schon die französische Malerei im ausgehenden 19. Jahrhundert. Obwohl mit schnellem Pinselstrich gemalt, lassen sich die dargestellten Blumen botanisch bestimmen. Wunderbar reflektieren die Kristallvasen die farbige Blütenpracht. Der Rosenstrauß der großen Vase dominiert die Darstellung. Manche der vollen Blüten hängen bereits – Melancholie des Nachsommers. Der kleinere und farblich differenziertere Strauß im Vordergrund steht noch in voller Blüte.

Vor allem während seiner Berliner Jahre setzte Slevogt sich mit den Stillleben Edouard Manets auseinander. Zahlreiche Anlehnungen verweisen auf den französischen Impressionisten und werden, so etwa die diagonale Linienführung, auch in Slevogts spätere Stillleben aufgenommen.


[1] Zu Slevogt siehe u.a. Max Slevogt, Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Kat. Ausst. Saarbrücken, Saarland Museum, Landesmuseum Mainz 1992.

[2] Vgl. Sigrun Paas und Roland Krischke, Max Slevogt in der Pfalz, Katalog der Max-Slevogt-Galerie in der Villa Ludwigshöhe bei Edenkoben, München/Berlin 2005, S. 74.

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