Robert Zünd – VERKAUFT

Robert Zünd
(1827 - Luzern, Schweiz - 1909)

Gewitterlandschaft, 1854

Öl auf Leinwand, 40 x 27,5 cm
Datiert unten rechts 18 July 54

Provenienz:
Sammlung Asbjørn Lunde (1927-2017), New York seit 2000, Inv. Nr. 238.

Ausstellung:
Den ville natur. Sveitisk og norsk romantikk. Malerier fra Asbjorn Lundes samling, Tromsø, Nordnorsk Kunstmuseum und Bergen Kunstmuseum, 2007, S. 98-99, Kat. Nr. 26;
Alpine Views: Alexandre Calame and the Swiss Landscape, Williamstown, Sterling and Francine Clark Art Institute, 2006, Kat. Nr. 33;
Alpine Views. Alexandre Calame and the Swiss Landscape, Storrs, The William Benton Museum of Art, University of Connecticut, 2007;
Forests, Rocks, Torrents: Norwegian and Swiss Landscapes from the Lunde Collection, London, National Gallery, 2011, Kat. Nr. 51;
Rocks & Rivers: Masterpieces of Landscape Painting from the Lunde Collection, Edinburgh, Scottish National Gallery of Modern Art, 2015-2017.

 

 

 

 

Das Datum 18 July 54 in die nasse Farbe geritzt, legt nahe, dass die Studie an einem einzigen Tag entstanden ist. Unklar bleibt der Entstehungsort, wahrscheinlich in der näheren Umgebung Luzerns, das Zünd zeitlebens nur ungern verlassen hat. Der Gesamteindruck der Studie ist von der Lebendigkeit der Freilichtmalerei geprägt und dokumentiert die dramatische Stimmung eines aufziehenden Sommergewitters. Das Sonnenlicht bricht partiell durch die dunklen Gewitterwolken und taucht den Schäfer mit seiner Schafherde in ein dramatisches Licht.

Die Hauptaufmerksamkeit gilt dem hohen, bleigrauen Himmel, der zwei Drittel der Bildfläche einnimmt. Der rote Umhang des Schutz suchenden Schäfers kontrastiert mit dem komplementären Giftgrün der Wiese. Die winzigen Figuren lassen den Betrachter die Ohnmacht der Kreatur angesichts des aufziehenden Gewitters empfinden.

Ab den fünfziger Jahren beschäftigte sich Robert Zünd immer intensiver mit der malerischen Umsetzung in der Natur erlebter Lichteffekte. Voraus ging 1852 ein Parisaufenthalt, bei dem Zünd mit den Malern von Barbizon und der Freilichtmalerei in Kontakt kam.1

 

 


1 Vgl. Hermann Uhde-Bernays, Robert Zünd, Basel 1926, S. 19.

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