Pieter Holsteijn der Jüngere (Haarlem 1614 - 1673 Amsterdam)
Zwei Zitronenfalter
Feder und Pinsel, Aquarell- und Deckfarben
Papier, alle Kanten glatt abgeschnitten, kein Wasserzeichen, 164 x 212 mm
Bezeichnet zwischen den Schmetterlingen Monogramm PH. (ligiert).
Provenienz:
Privatsammlung, Schweiz
Wiedergegeben ist ein männlicher Zitronenfalter mit aufgeklappten und mit zusammengeklappten Flügeln. Von den Zitronenfaltern (Gonepteryx rhamni), eine in Europa verbreitete Familie von großen Tagfaltern, haben nur die aufgeklappten Flügel des Männchens die zitronengelbe Farbe, der das Insekt seinen Namen verdankt. Von der gelben Fläche heben sich die charakteristischen roten Punkte in der Mitte des Vorder- und des Hinterflügels ab. Die durchgehende rotbraune Flügelumrandung ist eine poetische Interpretation der stellenweise rotbraunen Färbung. Der Körper des „fliegenden“ Männchens ist durch feine Striche und Lavierungen als pelzig charakterisiert. Das Weibchen des Zitronenfalters ist hellgrün; mit zusammengeklappten Flügeln ruhend zeigt die Unterseite der Flügel des Männchens aber ebenfalls eine hellgrüne Farbe. Die Zitronenfalter können sich durch Mimikry schützen. Sie sind im Ruhezustand kaum von einem Blatt zu unterscheiden. Differenziert und einfühlsam deutete das Holsteijn bei der Wiedergabe des rechten Falters an.