Alexandre Calame
(Vevey, Schweiz 1810 - 1864 Menton)
Abendstimmung am Vierwaldstättersee, um 1860
Öl auf Leinwand, 29 x 41 cm
Signiert unten rechts A. Calame fc.
Provenienz:
Sammlung Asbjørn Lunde (1927-2017), New York, Inv. Nr. 549.
Ausstellung:
Alpine Views. Alexandre Calame and the Swiss Landscape, Williamstown, Sterling and Francine Clark Art Institute, 2006, S. 86;
Alpine Views. Alexandre Calame and the Swiss Landscape, Storrs, The William Benton Museum of Art, University of Connecticut, 2007;
The Rockies and the Alps. Bierstadt, Calame, and the Romance of the Mountains, Newark Museum, 24.03.-19.08.2018, Kat. Nr. 30.
Calames bevorzugte Bildwelt ist das Schweizer Berg- und Seenland. In den Jahren zwischen 1855 und 1861 hält sich der Maler jedes Jahr mehrere Monate in der Innerschweiz auf. Besonders oft weilt er in der Gegend von Brunnen am Vierwaldstättersee, die zusammen mit dem Berner Oberland die Hauptinspiration zu seinen Landschaftsgemälden liefert. Die Dämmerung lässt die Konturen unscharf werden und die Farben stumpf. Die höher gelegenen Berge im Hintergrund liegen noch in den letzten direkten Sonnenstrahlen. Das Türkis des Wassers, das kühle Blau der Berge und die Braun-Grün Töne der Felsen und der Vegetation bilden zusammen einen harmonischen Klang.
Heute gilt der Maler – nachdem er trotz zahlreicher Auszeichnungen nach seinem Tod 1864 zeitweise fast in Vergessenheit geriet – als einer der Hauptmeister der romantisch-heroischen Gebirgsmalerei der Schweiz.